5 Open-Source-Alternativen zu Google Analytics

Für alle, die ihre Daten selbst unter Kontrolle haben wollen

Heute vor vierzig Jahren wurde die Datenschutzkonvention 108 verabschiedet. Sie war der erste völkerrechtlich verbindliche Vertrag zum Datenschutz und Vorbild für eine Vielzahl datenschutzrechtlicher Regelungen.

Seit 2007 ist der 28. Januar deswegen der Europäische Datenschutztag, ein Aktionstag auf Basis der Initiative des Europarats. Auch die Vereinigten Staaten und Kanada schlossen sich 2008 der Initiative der Europäischen Kommission an. Zeitgleich mit dem Europäischen Datenschutztag wird deshalb in diesen Staaten der Data Privacy Day gefeiert.

Ziel der Initiative ist es, die Bürger für das Thema Datenschutz zu sensibilisieren. Weitere Infos zum diesjährigen Europäischen Datenschutztag gibt es beim Europarat und beim Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat.

Wir möchten euch jedoch nicht nur über Datenschutz als abstraktes Konstrukt informieren, sondern euch auch Möglichkeiten zeigen, eure Analysedaten besser zu schützen. Für uns gehört zu individuellen Online-Plattformen und Websites im Allgemeinen auch die Option, über die Verwendung der eigenen Analysedaten entscheiden zu können. Wir haben im Folgenden einen Vergleich von Open-Source-Alternativen zu Google Analytics vorbereitet und stellen euch 5 Tools vor, die euch bei eurer Datenanalyse helfen können.

Großer Unterschied ist, dass alle Tools self-hosting anbieten. Damit kann Datenhoheit garantiert werden. Bei der Speicherung von Log-Daten kann so die Privatsphäre der Besucherinnen und Besucher besser gewährleistet werden. Allerdings müssen sich Admins beim self-hosting auch um Wartung und Betrieb der Anwendung kümmern.

Ein Vorteil von Programmen, die von der Google Produktreihe entkoppelt sind, ist das Umgehen vieler Adblocker. Dadurch werden auch Nutzer mit aktiviertem Adblocker erfasst.
Der Hauptnachteil dieser Tools ist ein zumeist eingeschränkter Produktumfang und eine weniger nahtlose Integration in den Rest des Google-Universums.

Wenn ihr es genau wissen wollt:


Matomo

Das kostenlose Open-Source-Tool kann an vielen Stellen mit dem Marktführer Google Analytics mithalten. Großer Unterschied ist hier, dass Matomo auf den eigenen Servern gehostet werden kann. Zur Unterstützung bei der Datenschutzabsicherung bietet Matomo weitere Datenschutz-Features, die ermöglichen, Daten so zu konfigurieren, dass sie entweder direkt automatisch anonymisiert oder datenschutzkonform eingebunden werden. Nachteil zu Google Analytics ist eine aufwendigere Installation, Konfiguration und Wartung. Matomo bietet zusätzlich viele umfassende Features.

✓ self-hosting oder als Service buchbar

✓ erlaubt mehrere User-Accounts

✓ einfach durch Plug-ins erweiterbar

✓ kostenlos im self-hosting

✓ bietet umfassende Web Analytics

✓ keine technische Limitation für Datenaufbewahrung und -verarbeitung

✓ erlaubt den Import von Google Analytics Daten

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Open Web Analytics

Das Tool ähnelt Google Analytics in der Darstellung und Nutzbarkeit. Auch Open Web Analytics ist kostenfrei. Für größere Unternehmen ist die Heatmap-Darstellung sehr interessant, bei der die Mausbewegungen auf einer Website analysiert werden können. Open Web Analytics beschränkt nicht, wie viele Websites und Datensätze getrackt werden können und bietet damit, wie auch Matomo, einen klaren Vorteil gegenüber Google Analytics, wo das kostenlose Paket auf einen Traffic von zehn Millionen Hits pro Monat beschränkt ist.

✓ self-hosting oder als Service buchbar

✓ erlaubt mehrere User-Accounts

✓ Layout kann den Nutzerwünschen angepasst werden

✓ kostenlos im self-hosting

✓ bietet umfassende Web Analytics

✓ Heatmap zu Nutzerverhalten

✓ erlaubt Search-Term-Tracking und Website-Nutzungsverlauf-Tracking

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Wenn euch ein Überblick über die Daten genügt:


Plausible

Der Selling Point von Plausible ist die komplette Abgrenzung zu Google Analytics. Das Tool legt wert auf Einfachheit und gute Handhabbarkeit, bezeichnet sich selbst als simpel, light-weight und nutzerfreundlich. Alle wichtigen Kennzahlen werden deshalb auf einen Blick dargestellt. Auch hier gibt es die Option, das Tool selbst zu hosten. Plausible setzt, wie die anderen drei light-weight Alternativen, keine Cookies, sammelt also keine personengebundenen Daten.

✓ self-hosting oder als Service buchbar

✓ erlaubt einen User-Account

✓ light-weight

✓ optimiert auf Geschwindigkeit

✓ kann mit Google Search Console verknüpft werden

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Fathom

Optisch gibt es Gemeinsamkeiten zwischen Fathom und Plausible. Auch hier wird großer Wert auf die Handhabbarkeit und Datenschutzfreundlichkeit gelegt. Im Gegensatz zu Plausible erlaubt Fathom jedoch die Nutzung multipler User-Accounts. Das Tool bezeichnet sich selbst als robust und größeren Traffic-Anstürmen gewachsen. Gehostet wird es entweder als “Fathom light” auf dem eigenen Server oder gegen Entgelt bei Fathom selbst. Fathom setzt ebenfalls keine Cookies und arbeitet mit anonymisierten Daten.

✓ self-hosting oder als Service buchbar

✓ erlaubt mehrere User-Accounts

✓ light-weight

✓ kann größere Mengen an Traffic bearbeiten

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Umami

Auch bei Umami handelt es sich um eine simple und schnelle Alternative zu Google Analytics. Das Tool analysiert quelloffen Traffic und beschränkt sich auf die Auswertung von Seitenaufrufen und Ursprungsländern. Die Darstellung ist übersichtlich, auch hier werden keine Cookies verwendet. Personenbezogene Daten werden demnach nicht gesammelt. Umami kann aus GitHub heruntergeladen und selbst gehosted werden.

✓ self-hosting

✓ erlaubt mehrere User-Accounts

✓ kostenlos im self-hosting

✓ light-weight

✓ erlaubt es, Analysedaten online mit der Community zu teilen

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