World Backup Day 2025 - Ein guter Zeitpunkt für euer Backup?

Am 31. März ist wieder World Backup Day.

Das ist ein internationaler Aktionstag, der seit 2011 jedes Jahr daran erinnert, wie wichtig es ist, regelmäßig Backups anzulegen. Anlass genug, das Thema Datensicherung auch 2025 wieder in den Fokus zu rücken und neue Entwicklungen seit unserem letzten Beitrag zu beleuchten. Denn eins ist klar: Ohne verlässliche Backup-Strategie wird’s schnell riskant für euch.

World Backup Day 2025

Warum überhaupt Backups?

Backups schützen euch vor Datenverlust. Sei es durch technische Defekte, Bedienfehler, Cyberangriffe oder Naturkatastrophen. Für Unternehmen bedeutet das: Ohne ein funktionierendes Backup kann ein Vorfall schnell zu Produktionsstillstand, Reputationsverlust oder sogar rechtlichen Problemen führen.
Und trotzdem haben viele Menschen und Unternehmen noch immer keine umfassende Backup-Strategie.

Aktuelle Zahlen & Fakten

Einige aktuelle Studien zeigen, wie groß die Herausforderung noch immer ist:

  • Der Veeam Data Protection Trends Report 2024 berichtet, dass 60 % der Organisationen im letzten Jahr mindestens einmal einem Ransomware-Angriff ausgesetzt waren.
  • Laut dem Acronis Cyber Protection Report 2024 wurden allein im 1. Quartal 2024 1.048 Ransomware-Fälle öffentlich gemeldet. Das entspricht einem Anstieg von 23 % gegenüber dem 1. Quartal 2023. Die Nutzung von generativer KI für den Datendiebstahl hat zugenommen. Dunkelziffer unbekannt.
  • Die Zahl der Ransomware-Angriffe ist 2024 erneut gestiegen – und mit ihr die Notwendigkeit, sich auch über Offline-Backups und sichere Datenlagerung Gedanken zu machen.

Trends in der Datensicherung 2025

Die Anforderungen an Backups haben sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Heute geht es nicht mehr nur darum, eine Kopie eurer Daten irgendwo zu speichern. Es geht um schnelle Wiederherstellbarkeit, Sicherheit, Automatisierung und Compliance.
Hier einige wichtige Entwicklungen der letzten Jahre:

  1. Cloud-first, aber nicht Cloud-only
    Viele Unternehmen setzen auf Cloud-Backups. Trotzdem bleiben hybride Modelle mit lokaler Datensicherung aus Performance- und Sicherheitsgründen oft sinnvoll. Der sicherste Weg für euch ist eine Kombination aus Cloud- und lokalen Backups.

  2. Zero Trust & Immutable Backups
    Unveränderliche Speicherlösungen, etwa WORM (Write Once, Read Many) oder sogenannter Immutable Storage, gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Dabei handelt es sich um Backup-Ziele oder Datenbanken, die nach dem Speichern für eine definierte Zeitspanne oder dauerhaft nicht mehr verändert oder gelöscht werden können. Besonders im Kampf gegen Ransomware bieten sie einen großen Vorteil, denn selbst bei einem Angriff bleiben die Daten unangetastet und sicher.

  3. Automatisierung & Monitoring
    Automatisierte Backup-Prozesse mit einer klaren Reporting-Funktion helfen euch, den Überblick zu behalten und Fehlerquellen zu minimieren. Außerdem behaltet ihr so regelmäßige Zyklen bei und wisst, was ihr wo finden könnt und von wann die Informationen sind.

Backups mit System – nicht nur am 31. März

In einem älteren Artikel haben wir bereits über die 3-2-1 Regel berichtet.
Mittlerweile haben sich die Empfehlungen hierzu allerdings verändert. Die Regel kommt nämlich noch aus einer Zeit, in der Bandlaufwerke als bevorzugter Weg galten, um Daten zu speichern. Seit der breiten Einführung von Cloud-Backups wurde diese Regel deshalb auf die 3-2-1-1-0 Regel erweitert. Wie die sich zusammensetzt, haben wir für euch aufgeschlüsselt:

3 - Drei Kopien insgesamt

Backup-Administratoren sollten zusätzlich zu den Originaldaten insgesamt drei Kopien ihrer Daten anlegen. Das gilt insbesondere natürlich in Unternehmen, ist aber auch bei privaten Daten der sicherste Weg.

2 - Zwei unterschiedliche Medientypen

Dafür gibt es verschiedenste Varianten, zum Beispiel SSDs, Cloudspeicher und Festplatten.

1 - Eine Kopie außerhalb des Standorts eurer Originaldaten

Um euch vor den Folgen von z.B. Naturkatastrophen zu schützen, ist es sinnvoll, eure Daten an unterschiedlichen Lokalitäten aufzubewahren. Dabei sind Cloud-Datenspeicher sehr hilfreich. Tipp: Achtet darauf, dass eure Backup-Daten bei einem anderen Anbieter liegen als eure Originaldaten, wenn diese sich auch in einer Cloud befinden.

1 - Eine Kopie offline

Bei Ransomware-Attacken können ganze Netzwerke infiziert und lahmgelegt werden. Deswegen ist es wichtig, mindestens eine Kopie eurer Daten offline aufzubewahren. Tipp: Achtet darauf, auch diese Daten regelmäßig zu aktualisieren.

0 - Null Fehler

Wenn ihr im Ernstfall eure Backups einsetzen wollt, gibt es nichts Schlimmeres als korrumpierte Daten. Deswegen ist es wichtig, regelmäßig zu prüfen, ob eure Backups auch wiederherstellbar sind.

Fazit: Lieber vorher sichern als nachher ärgern

Ein funktionierendes Backup ist heute kein „nice to have“ mehr, sondern ein unverzichtbarer Teil eurer IT-Sicherheit. Der World Backup Day erinnert uns daran, wie wichtig es ist, nicht nur an Daten zu denken, sondern auch, sie zu schützen.


Ihr möchtet noch mehr darüber erfahren, wie ihr eure Software zukunftssicher gestalten könnt?
Wir beraten euch gerne. Nehmt hier Kontakt zu uns auf.



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